Ich mag Aquarien immer noch.
Ich finde sie immer noch interessant, schön anzusehen, beruhigend und dekorativ. Ich mag das Licht und die Lebendigkeit, die sie einem Raum geben.
Ich mag es sehr, den schwimmenden Salmlern und herumtollenden Welsen zuzusehen.
Ich mag es, Apfelschnecken zu beobachten.
Aber ich möchte den Aufwand etwas reduzieren
Ich baue die kleinen Becken ab.
Ich will sie nicht mehr auf jeder Fläche stehen haben.
Ich möchte die Wasserwechselarbeit reduzieren.
Und ich möchte keine reinen Garnelen- oder Schneckenbecken mehr, weil sich dann leicht Kleinstlebewesen bilden, die, wenn Fische mit drin sind, von denen in Schach gehalten werden. Fische gehen aber nur in den größeren Becken.

In meinen Hoch-Zeiten hatte ich diese 7 Becken. Plus Vasen. In meinem WG-Zimmer.
Und das Bild finde ich heute noch wunderschön. Aber ich wohne nicht mehr in dieser WG. Und mein Herangehen an das Hobby hat sich einfach gewandelt:
Ich bin ganz weg von den Bettas, mit denen doch alles erst angefangen hatte.
Ich wollte gern verschiedene Projekte ausprobieren, z. B. aus wenigen Garnelen einer Farbe mehr ziehen. Posthornschnecken jeder Farbe gesondert halten und vermehren.
Das hab ich nun einmal gemacht. Das reicht mir.
Ich muss nicht mehr jede Sorte Tier „ausprobieren“
Viele Tiere hab ich nun einmal gehabt, und damit ist es mir auch genug.
Ich hatte Neocaridina in allen Farben. Ich hab fast alle Schnecken, die für Nanoaquarien gehen, gehalten. Aber nicht für alle passt es.
Tylomelanias und Yodaschnecken z. B. scheine ich nicht wirklich glücklich machen zu können. Dann lass ich die jetzt sein. Es wäre nicht gut für die Tiere. Und für mich auch nicht. (Mir geht’s nicht gut, wenn es meinen Tieren nicht gut geht.)
Das ist der Plan

Ich behalte nur die 3 60cm-Becken (54l)
Das ist nämlich meine Lieblingsgröße. Dekorativ, und man kann mit dem Platz schon was anfangen.
Z. Zt. „dichtscher Mischmasch“
Von einigen meiner früheren Fischbestände leben nur noch 1 oder 2 oder 5 Exemplare, und ich werde nicht alle wieder aufstocken, sondern das auslaufen lassen.
Das ist der Grund, warum ich im Moment ein Durcheinander an Tierarten in den Becken zu haben scheine.
Auf dem Papier wirkt das so, aber in Wirklichkeit passen die Tiere schon zusammen, und die Becken sind nicht überfüllt. Mir ist klar, dass zu den Endlers keine weiteren Fische passen, nicht mal Welse. Auch die Apfelschnecke wird bei ihnen zu sehr gestresst. Deshalb kommt dort keine rein.
Die anderen Fischarten passen zusammen, von der Größe, dem Verhalten, den Wasserbedingungen her. Ich sorge außerdem für Versteckmöglichkeiten. Das ist mir auch wichtig.
Und falls mal etwas gar nicht gehen sollte, hab ich Fischmenschen um mich rum, die auch Tiere bei sich aufnehmen würden.
Der Abbau wird sich über Wochen hinziehen
Ich lasse mir – und den Tieren – ausreichend Zeit dazu. Alles will wohlüberlegt sein und muss passen.
In den letzten Wochen hab ich ein 12l-Becken geleert.
Am Wochenende hab ich die roten Garnelen aus dem Schlafzimmerbecken umgesetzt.
Jetzt fange ich gerade mit Futter in einem Messbecher die Orange Sakura-Garnelen ein und trage sie rüber ins Schlafzimmerbecken. Dann kann ich ein 25l-Aquarium leer machen.
Die leeren Becken werden entweder weitergegeben oder als Zimmergewächshäuser genutzt.
In 2 12l-Becken hab ich im Moment noch Zuchtversuche laufen. In einem sind Schnecken, im anderen Garnelen. Ich weiß noch nicht, ob ich die Versuche abbreche oder sie noch ein paar Wochen stehen lasse …
Ja, das ist der Plan … 3 hübsche „Schaubecken“ mit meinen Lieblingsarten.
Update:
Ich hab das 25l-Becken leer gemacht
(Orange Sakuras, 1 Tylomelania)
Die Tiere sind im Schlafzimmer untergekommen. Auch die Tylo, denn das ist ein beheiztes Becken.
Den Kies hab ich ins Wohnzimmerbecken gekippt – samt seinen bestimmt noch vorhandenen Bodenbewohnern (Turmdeckelschnecken, Filterbakterien, vermutlich auch winzige Garnelen, die ich ggf. später selektiere …) Hier wollte ich eh noch eine etwas dickere Kiesschicht haben.
Wie verhindere ich, dass die Salmler im Ankunftsbecken den Garnelennachwuchs auffressen?
Ich hätte natürlich warten können, bis der Garnelennachwuchs groß genug ist, aber ich hatte die Geduld nicht. Also hab ich anderweitig Vorsorge getroffen:
Verstecke schaffen
Ich hab zusätzliche dichte Pflanzen – einen Busch grasige Wasserpflanze (weiß grad den Namen nicht) und eine buschige niedrige Anubias – in das Ankunftsbecken eingesetzt. Das sind die Pflanzen aus dem Becken, das ich leer gemacht hab. Bei mir kommt echt nichts um.
Fische füttern
Bevor ich die Garnelen reingegeben habe, hab ich den Fischen kleinteiliges Futter reingestreut und ihnen Zeit gegeben, sich richtig rund zu fressen. Man sieht ja, dass sie einen dicken Bauch bekommen.
So hoffe ich, dass sie zu satt sind, um Jagd zu machen. So dass die Kleinen Zeit haben, sich ein Versteck zu suchen.
Licht aus lassen
Um weniger Stress zu verbreiten, lasse ich jetzt erstmal ’ne Weile das Licht aus. Dann verhalten sich die Fische auch noch ruhiger und bleiben mehr an einem Platz stehen.
Für die Tiere ist das ein Upgrade
Wenn sich die Garnelen erstmal eingelebt haben, ist der Umzug für sie ein Upgrade:
Mehr Platz: Von 25l auf 54l.
Und hier ist auch mehr „Landschaft“. Mehr Einrichtung, mehr Pflanzen.
Ein weiteres 12er ist leer
Ich hab das Orange Rili-Zuchtprojekt abgebrochen.
- Wasserstand in dem Becken, das die Tiere aufnimmt, reduziert.
- Technik im Auflösungsbecken ausgeschaltet und abgeklemmt.
- Etwas Wasser abgelassen.
- Die ganze Einrichtung (Hardscape und Technik) rausgenommen, in eine flache Schale gestellt und mit etwas Aquarienwasser abgespült, um daran sitzende Schnecken und Garnelen zu entdecken.
- Tiere mit dem Restwasser ins Auffangbecken gegossen. (Stresst m. E. weniger, als wenn ich sie käschern würde.)
- Boden mit Turmdeckelschnecken – und Mulm – ins Wohnzimmerbecken gegossen.
Ich hab jetzt nur noch 4 Aquarien.
Und eins davon – das letzte 12er – wird in den nächsten Wochen noch leer.
Das 40cm- / 25l-Becken im Schlafzimmer mit den Bärblingen hab ich grad leer gemacht. Die Fische wohnen nun im Wohnzimmerbecken. Die Blue Jelly-Garnelen gehören ja zur Roten Linie und sind deshalb bei den Red Rilis und Red Fires im Küchenbecken. Die 3 Rennschnecken sind ins Schlafzimmerbecken umgezogen.
Jetzt laufen hier noch:
- 3 60cm- / 54l-Becken (die, die stehen bleiben)
- 1 30cm- / 12l-Becken mit einer kleinen Schneckenzucht (wird als nächstes aufgelöst)
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